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Arthrose bei Pferd und Hund

Ihr Tier hat Anlaufschwierigkeiten? Es benötigt seine Zeit bis es wieder «rund» läuft? Oder Ihr Tierarzt hat Ihnen bestätigt, dass Ihr Pferd oder Ihr Hund an einer Arthrose erkrankt ist? 

 

Dann erfahren Sie hier mehr zu diesem grossen Thema und wie Sie Ihr Tier unterstützen können. 

 

 

Was ist Arthrose genau?

Arthrose ist eine degenerative Erkrankung eines oder mehreren Gelenken. Sprich, sie kann nicht geheilt werden. Das Gelenk erhält mit der Zeit eine knöcherne Zubildung, welche verursacht, dass das Gelenk nicht mehr voll in seiner Funktion wirken kann.

 

Was ist die Ursache von Arthrose?

Eine Arthrose entsteht in der Regel aus einer nicht ausgeheilten Arthritis (=eine akute Entzündung, welche durch diverse Einflüsse entsteht). Die Arthritis entwickelt sich stetig zur Arthrose, wenn diese nicht erfolgreich und schnellstmöglich therapiert wird.

Diese Prozesse werden durch Verschleiss, Abnutzung, Über- oder Fehlbelastung eines Gelenkes ausgelöst. Die Tendenz zu Arthrose kann auch erblich weiter gegeben werden oder durch einen Unfall begünstigt werden.

 

Wie erkenne ich, ob mein Tier Arthrose hat?

Erste Warnzeichen einer Arthrose sind Anlaufschmerzen, Gelenkschmerzen bei Belastung sowie Gelenkschwellungen.

Falls ihr Tier sich plötzlich nicht mehr gerne bewegt und erst nach einigen Schritten wieder «rund» läuft, sollten Sie es bei Ihrem Tierarzt abklären lassen mittels eines Röntgenbildes.

 

Ist Arthrose schmerzhaft?

In gewissen Fällen ja! Je nach Stadion, des betroffenen Gelenkes, der Belastung, Wetter, u.v.m. können die betroffenen Stellen sehr schmerzhaft sein. Auch kann es immer wieder zu sehr schmerzhaften Schüben kommen. Dabei ist ein entzündlicher Prozess im Gelenk am tun.

 

Was tun bei Arthrose?

Wärme und Bewegung sind das A & O.

 

Pferde sollten im Winter, bei Nebel und Regen gut eingedeckt werden. 

Hunde sollte man in den kalten Jahreszeiten ebenfalls einen Mantel anziehen um die betroffenen Stellen zu schützen (vor allem bei älteren Tieren!).

 

Und so viel Bewegung bieten wie es möglich ist, denn die Muskulatur ist in diesem Spiel elementar! 

Es wird Tage geben, an denen ihr Tier vielleicht nicht so bewegungsfreudig sein wird und das müssen Sie unbedingt respektieren. Es wird gute und schlechte Tage haben. Tage, an denen es «sich» gut anfühlt und Tage an denen es nur zwickt und zwackt, schmerzt und alles doof ist. Sie kennen Ihr Tier am besten und können es am besten abschätzen, wie viel Bewegung es heute verträgt. Denn kein Tag wird wie der andere sein. 

 

Am Schlimmsten haben es die Arthrose-Patienten ab Herbst und in den Wintermonaten spürt man die Beschwerden öfters. 

 

Und bitte vergessen Sie die Einlaufphase nicht. Dies ist nicht nur bei Pferden wichtig, sondern auch bei Hunden! Tiere mit Arthrose müssen unbedingt länger eingeschritten werden als gesunde Artgenossen. 

 

Ich empfehle in meiner Praxis:

Bei Pferden 15-20 Minuten Schritt, danach einige Runden am langen Zügel traben und wenn möglich sogar auch etwas vorwärts galoppieren. Auf keinen Fall in eine Haltung «zwingen», sondern das Pferd unbedingt die Möglichkeit geben, seinen Körper an diesem Tag kennen zu lernen und merken wo es heute zwickt oder zwackt. Durch die etwas längere Aufwärmphase kann alles eingeschmiert werden. Je nach Position der Arthrose sind gezielte Übungen von Vorteil. Danach wird ihr Pferd bestimmt wohlwollend mitarbeiten. 

Sollte es doch eine Übung plötzlich verweigern, bocken, unter dem Sattel weg rennen, ungehorsam sein, o.ä.: Fragen Sie sich zuerst, ob es evtl. durch die Arthrose schmerzen haben könnte und ob es heute vielleicht durch die Krankheit einfach nicht möglich ist, diese Übung auszuüben. 

 

Hunde mit Arthrose sollten auch unbedingt aufgewärmt werden, bevor wie wild Ballis, Stöckchen und Co geworfen werden. Schnelle Start-and-Stops sind Gift für die Gelenke, wie auch abrupte Richtungswechsel. Das aus der Höhe springen (z.B. aus dem Auto) sollte unbedingt sofort beendet werden und entweder den Hund aus der Höhe auf den Boden heben oder eine Rampe anbieten.

Je nach Arthrosegrad empfehle ich hier ebenfalls 15 Minuten plus in die Aufwärmphase zu investieren. Für ganz wilde Hunde oder die, die sich vor Freude kaum halten können, sollten in dieser Zeit an die Leine.

 

Therapie

Fütterung, Haltung und Bewegung müssen auf Ihr Tier abgestimmt werden.

 

Durch meine eigenen Erfahrungen als Besitzerin, selber Betroffene und vor allem als Therapeutin empfehle ich zusätzlich die regelmässige Unterstützung mit

 

Ich habe viele Tierbesitzer in der Praxis, welche Pferde und Hunde mit Arthrose haben. Durch die regelmässige Behandlung bei mir haben die Tiere wieder an Lebensqualität gewonnen und rennen wieder frisch fröhlich herum.

 

Die dauernde Schmerzlinderung durch chemische Medikamente sehe ich als nicht sinnvoll an (ausser in Akutphasen!). Da werden Sie auf Dauer Ihrem Tier keine Freude machen und andere Probleme werden auftauchen.

 

Ziel einer Therapie ist eine Schmerzsenkung sowie ein Fortschreiten der Arthrose zu verlangsamen oder im besten Falle zu stoppen. Inwieweit Therapiechancen bestehen, hängt in erster Linie vom Grad der Arthrose ab.

 

Vereinbaren Sie heute noch einen Termin um Ihrem Tier zu helfen. Gerne stehe ich für Fragen auch gerne zur Seite.